Samstag, 5. Oktober 2013

Angst Tagebuch#034

Das Abenteuer "Urlaub" wurde scheinbar überlebt.
Eher schlecht als recht, wenn ihr mich fragt. Der erste Abend begann mit einer dicken Panik und ich hatte für den Rest des Urlaubs ein gestörtes Verhältnis zum Essen, Trinken.. ach eigentlich zu allem.
Es war jedoch etwas schön mal die Familie um sich zu haben und nicht nur die ganze Zeit an`s Internet gebunden zu sein.
Kaum kam ich aus dem Urlaub zurück erhielt ich eine SMS, dass mein Mitbewohner doch nicht mit in die neue Wohnung zieht.
Also Stress pur!!!
Ich musste innerhalb einer Woche einen Umzug organisieren, 700€ Kaution auftreiben, 97€ zusätzliche Miete und dann auch noch dafür Sorgen, dass ich etwas zu Essen auf dem Tisch habe bzw irgendwie über die Runden komme.
Ich hatte beinahe jeden Tag eine Panikattacke. Gequält von Existenzängsten, Übelkeit und der üblichen Ängste. In all dem Stress habe ich über die Wochen einfach vergessen meine Medikamente zu nehmen, was selbstverständlich alles verschlimmert hat.
Der Stress belastete mich, meine Freundin und meinen o.g. Mitbewohner, denn die Freundschaft wurde auf eine große Belastungsprobe gestellt.
Unser alter Vermieter hatte das Sparbuch mit unserer Kaution bei uns liegen gelassen und wir haben unseren Anteil der Kaution dann von dem Sparbuch genommen, um die Kaution der neuen Wohnung zahlen zu können.
Dass das nicht gerade die beste Art und Weise ist, war mir auch klar aber der alte Vermieter hatte uns gedroht die Kaution einzubehalten und uns einen weiteren Monat Miete hätte zahlen lassen, wenn wir nicht ca 1 Woche vor Monatsende die Wohnung geleert haben.
Ich habe in der Not gehandelt, damit ich nicht auf der Straße schlafen muss.
Nun versucht uns der alte Vermieter mit seinem Anwalt in eine rechtliche Notlage zu bringen, da er sich in seiner Autorität gekränkt fühlt.
Ich bin gespannt was da noch auf uns zu kommt...
Ich schlafe dadurch schlecht und habe rund um die Uhr ein riesiges Stresslevel.
Die letzten paar Wochen waren eine psychische Tortur und haben mich ziemlich runtergezogen und ich bin sehr genervt.
Auch Tränen sind nicht ausgeblieben. Ich habe viel geweint, weil ich einfach überfordert bin mit der Situation.
Ich bin nicht gerade glücklich zur Zeit. Ein riesen Loch tut sich in mir auf und ich bin nicht annähernd dazu in der Lage zu bestimmen, was dieses Loch füllen kann.
Ich hoffe ich kann in den nächsten Tagen ein bisschen mehr schreiben und euch auf dem Laufenden halten.
So long and thanks for all the fish

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