Mittwoch, 6. Juli 2011

Angst Tagebuch #002

Gerade was gegessen.. Mir ist schlecht... Habe Angst und versuche es durch pures aushalten zum abklingen zu bringen. Aber NEIN! Genau jetzt soll ich in die Stadt fahren... Das kann ja was werden.. Bis wir fahren setze ich mich zu meinen Eltern. Kann ja nicht schaden, oder?
Natürlich muss jetzt auch noch die alte Nachbarin von oben rein kommen und nerven... Kann die nicht einfach umfallen? Zwischen dem "Wir wollen jetzt los." und  der tatsächlichen Abfahrt liegen totgeschlagene 45min... Die alte Dame hat die Zeit nicht gerade verkürzt <.<'...
Langeweile und das "genervt sein" übertrifft die Angst noch während der Fahrt. Und Anstatt über eine gelb gewordene Ampel zu fahren, tritt meine Mutter auf die Bremse wie von einer Wespe gestochen.. Kurz vor dem Ziel klettert die Angst hoch, doch während wir am Tattoo-Studio vorbeifahren sinkt sie für einen kurzen Moment, weil ich über meinen nächsten Besuch nachdenke ;P.
Der kurze Moment ist auch schon wieder vorbei und wir stehen eine Ampelkreuzung vom Parkplatz entfernt.
Die Übelkeit nimmt zu und ich befürchte ich muss mich übergeben. Doch, auch wenn mir jetzt kotzübel ist, ich schiss habe wie ein Hamster im Pumakäfig, habe ich mir vorgenommen das jetzt durch zu ziehen! Also geht es erstmal durch die Fußgängerpassage.
Nervöse Blicke meinerseits springen von Ecke zu Ecke und suchen unaufgefordert nach Fluchtmöglichkeiten und Zugangsstraßen für den RTW, sollte wirklich etwas passieren. Ich bin nervös. Nein! Ich bin verdammt angespannt!
Doch ich habe mich noch unter Kontrolle. Das innere Beast versucht Kontrolle von mir zu übernehmen.
Und was mache ich? Nichts. Einfach garnichts. Denn das innere bekämpfen der Angst ist nur ein unterdrücken und verschieben. Keine Eliminierung. Denn nur durch zulassen und abwarten verschwindet sie endgültig.
Nachdem wir meiner Mutter die Brille geholt haben, spazieren wir noch ein wenig durch die Passage und reden belanglosen Unfug. Auf dem Weg zurück musste ich natürlich nochmal in den Saturn ;P

 Im Laden muss ich dem Urgestein (meinen Eltern) den Unterschied zwischen MacBook und Notebook erklären. Nachdem sie auf "Rechtsklick-.-" nicht reagiert haben musste ich dann die ausführlichere Variante wählen und ehrlich gesagt bezweifel ich, dass das ganz hängen geblieben ist.
Mein Vater und meine Mutter wirken schon ziemlich genervt und ich höre auf zwischen dem Gamer-Stuff rum zu wühlen und wir machen uns auf den Weg nach Hause.