Sonntag, 6. Mai 2012

Angst Tagebuch#024

Der Tag ist noch nicht ganz rum und schon kann ich behaupten, dass er der beste Tag seit langem war. Ich habe mich nach reichlicher Überlegung dazu überwinden können meine damals besten Freunde aus der Jugendzeit zu besuchen. Ja ok so alt bin ich nun auch wieder nicht aber es ist schon was her.
Die Angst vor dem Treffen fing gestern Abend schon an als ich an die vergangene Zeit nachgedacht habe. Ich dachte an die Alkoholexesse und deren Folgen kurz bevor ich einschlief. Am Morgen habe ich mit meinen Eltern den Ablauf geplant. Da es für beide Seiten ziemlich unangenehm wäre die ganze Zeit dabei zu sein hatten sie gesagt, dass sie sich in der Zeit, in der ich bei besagten Freunden bin, in den Nachbarorten aufhalten wollen. Wir haben uns dann dazu entschlossen, dass sie mich absetzen und mich nach 2 Stunden wieder abholen..

Der Wagen hält vor der Tür an und das Adrenalin staut sich an. Mir hängt ein Kloß im Hals als ich aus dem Auto steige und Richtung Haustür gehe. Doch als man mir die Tür aufmacht überwiegt die Freude und die Angst ist für einen Moment vergessen. Ich sage allen Hallo und setze mich mit in die Küche wo wir dann anfingen zu quatsche über belanglose und lustige Themen. Doch man unterbricht mich mit dem schönsten Satz den ich seit langem gehört habe: "Weißt du was? Das interessiert mich garnicht, wie gehts dir?" das bedeutete mir sehr viel und ich habe versucht lässig mit der Situation umzugehen, da ich auch nicht weinerlich oder mitleiderregend klingen möchte. Kurz darauf klingelt es und Arthur kommt rein. Ab dem Punkt hörten wir fast garnicht mehr auf zu lachen. Wir haben alte Geschichten ausgegraben, eine Fliegenklatsche in's jenseits befördert und eine Zange zweckentfremdet. Zwischendurch waren kurze Angstgedanken und Befürchtungen da aber sie wurden schnell in den Hintergrund befördert. Alles in allem war es der schönste Tag seit Wochen. Danke dafür...