Samstag, 7. Juli 2012

Angst Tagebuch #025

In den letzten Tagen unternehme ich für meine Verhältnisse wieder viel. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, auch etwas produktives auf die Beine zu stellen.
Mein Vater wurde operiert und ich muss im Haushalt mehr anpacken und seine Aufgaben teilweise mit übernehmen wie zum Beispiel das Rasenmähen.
Durch die Gegebenheiten war es also die Tage das erste mal in meinem Leben soweit, dass ich das in die Hand nehmen musste. Vorher haben es mir meine großen Brüder oder eben mein Vater vorweg genommen. Und ich muss sagen, dass ich es unterschätzt habe. Ich war am Ende mehr erschöpft als ich es gedacht hätte. Und so seltsam es auch klingt. Diese körperliche Kraftlosigkeit verbunden mit dem Bewusstsein etwas getan zu haben und man das auch vor Augen hat, tut gut und zeigt auch, dass ich nicht aus Glas bin und Dinge schaffen kann, die ich vielleicht falsch einschätze.
Ich bin nun tagtäglich wieder mit dem Hund spazieren und auch wenn es nur ne kleine Runde ist, IST es diese kleine Runde, die mir ein gutes Gefühl bereitet.
Ich bin zwar nicht immer so motiviert wie ich sein sollte aber dann brauch ich etwas, was mich antreibt.
Es ist manchmal nicht leicht so etwas zu finden aber wenn es dann gefunden wurde ist es umso schöner wenn es hilft.
Wieder aktiv zu werden ist nicht leicht und das hat auch niemand behauptet aber dafür ist es umso schöner, wenn es dann auch dementsprechend gewürdigt wird.
Zum heutigen Abschluss möchte ich noch die Böhsen Onkelz zitieren:

Nichts hat Bestand, nicht mal das Leid!
Und selbst die größte Scheisse - geht mal vorbei!
Lass' es zu - dass die Zeit sich um Dich kümmert!
Hör mir zu - Mach es nicht noch schlimmer!
Denn es gibt 'nen neuen Morgen, 'nen neuen Tag, ein neues Jahr!
Der Schmerz hat Dich belogen - nichts ist für immer da!