Dienstag, 15. Oktober 2013

Angst Tagebuch#035

So stehe ich jetzt in meiner eigenen Wohnung.
Es muss viel gemacht werden und mir fehlt das Geld und die Kraft alles so zu verschönern/renovieren wie ich es gerne hätte. Nicht einmal der Flur ist ganz fertig, da mir einfach die Motivation und der Antrieb fehlt.
Das einzige was ich täglich schaffe und was mir Spaß macht ist Abendessen kochen.
Das letzte Wochenende war die Hütte voll, da ich von meinem engsten Freundeskreis besuch bekommen habe.
Es tat mir gut wen um mich zu haben, der die gleichen Interessen hat.
Wir haben viel PC gespielt und waren in der Paintballhalle.
Das ist für mich bestimmt ein gutes Hobby. Ich lerne dabei, dass körperliche Anstrengungen nicht nur schädlich für meine Ängste sind und auch dass Schmerzen in einem gewissen Grad verkraftbar sind und nicht zwangsläufig zu Paniken führen müssen.
Als netten Nebeneffekt lernt man Leute besser kennen und hat ein Hobby,  das nicht vor dem PC stattfindet.
Es ist etwas, das mir Spaß macht. Davon gibt es leider nicht mehr viel.
Ich bin gerade nämlich nicht sehr glücklich. Woran es liegt? Wahrscheinlich durch den ganzen Stress in den letzten Wochen...
Die Ängste sind momentan verstärkt und auch Paniken kommen öfter.
Aber durch meine aufmerksame Freundin ist alles nur halb so schlimm.
Ich klage ja oft über Schluckhemmungen und dass mein Hals sich "eng" anfühlt.
Sie hat beobachtet, dass in solchen Situationen meine gesamte Körperhaltung dazu führt. Meine Schultern sind hochgezogen und die Nackenmuskulatur ist komplett angespannt. Daher kommen scheinbar die Schluckhemmungen. Wenn sie bemerkt, dass ich wieder angespannt bin, macht sie mich darauf aufmerksam und hilft mir mich zu entspannen. Ich kann mich anlehnen und sie macht mit mir 1-2 tiefe Atmungen durch und ich lasse die Schultern fallen.
Es löst nicht direkt die ganze Panik/Angst aber es hilft um mich runter zu fahren und mich zu entspannen.
Auch wenn wir uns oft anzicken und streiten bin ich dir dankbar dafür,  dass du immer für mich da bist.