Freitag, 18. Mai 2012

Shit happens...... immer und immer wieder

Hallo ihr.
Einige von euch wissen ja schon bereits, dass ich am Dienstag in eine Klinik gekommen bin. Dies war aber dann eher ein etwas unspektakulärer kurzer Aufenthalt.
Am Dienstag hatte ich ein Notfallgespräch bei meinem Psychiater, der mich dann auch direkt eingewiesen hat.
Auf Station traf ich dann auf meinen Therapeuten der das Gespräch in etwa so eröffnete:
"Guten Tag Herr Smith, ich bin ehrlich gesagt überrascht sie hier ein drittes mal Willkommen zu heißen und ich muss Ihnen auch ehrlich sagen, dass ich nicht wie ich Sie behandeln soll. Denn das verhalten, was sich bei ihrer Angst zeigt ist sehr untypisch. Denn normalerweise sind die Angstübungen da um auch einen Lerneffekt daraus zu ziehen und die Angst müsste nachlassen. Dies ist aber bei Ihnen nicht der Fall." YOU DON'T SAY!?!?!?!
Ich meine ich bin ja nicht umsonst wieder da.
Aber ich hatte auch ein anderes Ziel. Probleme aus der Welt schaffen und Sorgen und Befürchtungen beiseite zu schaffen. Und ich dachte am ersten Tag auch, dass ich das erreicht habe aber am nächsten Tag wurde ich eines besseren belehrt.
Vertrauen aufzubauen ist nicht leicht. Ganz im Gegenteil. Ist es einmal erschüttert, ist es sehr schwer es wieder aufzubauen. Aber ich bin der ehrlichen Meinung, dass wenn der Wille da ist, es auch IMMER einen Weg gibt jemanden eine Chance zu geben und es erneut zu versuchen. Erst hieß es auch, dass alles besser werden soll und man es nochmal gerne versucht und dann zog man mir den Boden unter den Füßen weg... So sitze ich jetzt in meinem Zimmer und warte darauf, dass Zeit vergeht.
Alles was ich in den letzten Wochen /Monaten erarbeitet habe, für das ferne Ziel ein gesundes, ehrliches und glückliches Leben zu führen, ist fort.
Ich stehe stimmungstechnisch arg am Rande des Wahnsinns. Alles dreht sich in meinem Kopf nur um folgende Gedanken:
Wie wird es weitergehen?
Bekomme ich noch eine Chance?
Ist mein Leben gerade lebenswert?
Wo sind all' die Freunde die früher sagten "Ich bin immer für dich da!"?
Warum bin ich so alleine?
Wer kann mir überhaupt noch helfen?
Bedeute ich irgendwem eigentlich noch etwas?
Warum werden Versprechen nicht eingehalten?
Wie kann man so leicht ersetzt werden?

Mir gehts durch die psychischen Probleme auch körperlich sehr schlecht. Ich kann kaum essen und mein Hirn fühlt sich an als würde es brennen. Schlafen kann ich erst spät und auch die Freude an einfachen Dingen geht verloren. Ich habe keinen Spaß mehr am zocken, am Filme schauen oder sonstigem. Ansonsten bleibt mir nur noch das Bogenschießen. Und selbst das kann ich nicht lange. Es ist eher ein Training und Abbau von Frust und Aggressionen... Ich fühle mich sehr einsam und so sehr ich auch meine Freunde am Computer genieße und schätze ist es dennoch ein starkes verlangen wieder einfach um die Kurve zu gehen und beim besten Freund zu klingeln.. Aber das ist nicht mehr möglich.. Ich weiß es klingt jetzt leicht übertrieben aber ich habe das Gefühl fast niemanden mehr zu haben und den Rest nach und nach zu verlieren... Ich will, dass es einfach nur noch endet...
"Dann mach doch einfach mal was mit anderen"
"Du musst über deinen eigenen Schatten springen."
"Dann komm doch einfach mal aus'm Arsch."
BULLSHIT!!!! Es ist immer einfacher Tipps von außerhalb zu geben. Es ist nicht so einfach. Es ist auch nicht gerade ein Spaziergang den Tag zu verbringen. Es sind Ängste und körperlich vorhandene Symptome. Sowas macht man nicht einfach nebenbei.. Es ist immer wieder zerschmetternd eine Panikattacke zu durchleben. So sehr man sich anstrengt und so sehr man sich auch Mühe gibt, gibt es IMMER WIEDER den Moment, der dir in die Eier tritt und dich anschließend auslacht. Nach so einem Moment fühlst du dich als wärst du wieder auf dem Nullpunkt. Und diese Momente sind für mich nicht alleine und auch nicht mit irgendwem aushaltbar. Ich brauche Vertrauen, tiefste Zuneigung/Liebe und auch Sicherheit dabei. Man kann es einfach nicht "irgendwie" üben... Es ist mehr als nur das, was es nach außen zu sein scheint.....