Samstag, 29. Dezember 2012

2012

Das Jahr 2012 ist bereits seltsam gestartet. Der Jahreseinstieg war nicht sehr schön, da ich ihn ohne meine Freunde verbrachte.
Kurz darauf kam auch schon mein Geburtstag, der an sich eigentlich der Hammer war, wenn ich einige Aspekte (oder meinen Tresen) betrachte.
Doch mein Geburtstag verging und der Alltag beginnt wieder.
Die Panikattacken wurden schlimmer, mein Magen meinte in mir zu rebellieren und sämtliche Mahlzeiten zu verderben. Ich war schlichtweg unzufrieden.
Es gab kaum etwas, das mir Freude bereitete oder mich auch irgendwie glücklich stimmen konnte.
Wenn es mal minimal bergauf ging, ging es doppelt so tief zurück. Unzufrieden mit mir, meinem Umfeld, meiner Beziehung zu dem Zeitpunkt und einfach mit meinem ganzen Leben.
Ich kann nicht gerade behaupten, dass die erste Hälfte von 2012 zu meinem Vorteil verlief.
Doch dann kam die Wende.
Ich trennte mich von meiner damaligen Freundin, verbrachte viel Zeit mit meiner Familie und einem Freund aus Uelzen, der für einige Zeit bei mir war (liebe Grüße an dieser Stelle). Ich wurde von Zeit zu Zeit immer zufriedener und fand meinen inneren Frieden.
Ich musste mich nicht mehr verstellen, weil ich niemanden gute Laune oder sonstiges heucheln musste.
Angstübungen, wurden freiwillig angegangen, die teilweise gut funktionierten obwohl es Zwischenfälle gab, ich habe Kontakt mit meinem Vater aufgenommen und habe eine neue Beziehung begonnen, die bis jetzt sehr gut läuft und wir bald den nächsten Schritt angehen wollen. Zusammenziehen.
Das bedeutet natürlich für mich: Aus dem Elternhaus raus und weit wegziehen.
Doch da ich unter 25 bin, keinen Job habe und meine Eltern für mich aufkommen müssen ist das nicht so ganz einfach. Aber das könnt ihr hier ja auch mal ganz genau nachlesen.
Ich weiß zwar immernoch nicht genau, wie ich das ganze finanziell schaffen soll, aber irgendwie klappt es hoffentlich.
Momentan bin ich sehr optimistisch eingestimmt und das liegt unter anderem daran, dass ich sehr viele alte Freunde aus meiner Kindheit/Jugend wieder finde und wir viel Zeit miteinander verbringen.
Was mich dennoch ein wenig in Unruhe bringt ist, dass die Stiefschwester meiner Freundin auch vor kurzem anfing den Angstzuständen und Panikattacken zu erliegen. Und da frage ich mich, soll ich ihr aktive Hilfe anbieten? Soll ich sie einfach per Facebook anschreiben und ständig meinen Blog zuschmeißen und meine Handynummer hinterlassen? Aus unbekannten Gründen fühle ich mich verantwortlich meine Erkenntnisse, Erfahrungen und meine Erlebnisse weiterzugeben. Ich habe mich aber dazu entschieden ihr ohne weiteren Kommentar einen kleinen Zettel mit der Blog-Adresse zu geben. Ich hoffe sie findet es ein wenig Interessant und verfolgt es oder kann ein paar nützliche Dinge mitnehmen. (Dazu kommt demnächst ein Post, der gerade ein wenig in Bearbeitung steckt)

Da der geplante Weltuntergang am 21.12. scheinbar ausgefallen ist, ist nun jeder im Silvesterwahn. Für mich relativ unverständlich. Theoretisch ein Tag wie jeder andere. Wenn da nicht die unangenehmen Fakten wären, dass dort die meisten Verletzungen stattfinden, das Handynetz jedes Jahr zusammenbricht, die Straßen blockiert sind und überall Betrunkene und halbstarke Jugendliche rumlaufen.
Für mich als Angstpatient der Horror.
Seit dem Anfang meiner Erkrankung bin ich das erste mal nicht zu Hause bei meinen Eltern und ich bin sehr nervös. Alleine bei dem Gedanken an diese Nacht bekomme ich jetzt schon Gänsehaut und es schnürt mir leicht die Kehle zu. Ich fühle mich nicht sicher.
Es fällt mir nicht leicht den Jahresübergang hier zu verbringen aber ich will es tun um mich von dem krankhaften Sicherheitsfeld zu entfernen, was mich die letzten Jahre gefesselt hat.
Das einzige was mir an Silvester gefällt, ist der Gedanke, dass ich es dann 12 Monate nicht mehr ertragen muss und dass dieses nervenaufreibende Jahr ein Ende findet. Ganz Klischeehaft, habe ich einen einzigen Vorsatz für 2013. Ich werde mir ein Glas auf das Nachtschränkchen stellen, in das ich kleine Zettel mit positiven  Erlebnissen schmeißen werde um mich am Ende des Jahres besser an das positive des Jahres erinnern zu können.
Ich freue mich auf das kommende Jahr, denn ich denke, dass meine Zeit endlich gekommen ist...