Dienstag, 29. Januar 2013

Der innere Kampf

Das wohl schlimmste Gefühl in meinem Leben.
Doch wie genau kann ich es erklären? Das ist eine sehr gute Frage. 
Es ist ein innerlicher Kampf zwischen Dr.Jekyll & Mr. Hyde. 
Während ich versuche die Situation unter Kontrolle zu halten und alles möglichst realistisch zu sehen, gibt es auch diese brutale Kreatur in mir, die versucht die Kontrolle über mich zu gewinnen und mich manipuliert. 
Es fängt mit kleinen Lügen an, die mir beginnen Angst zu machen. Wie der Gedanke 
"Wenn dir jetzt was passiert kann dir niemand helfen oder die Hilfe kommt zu spät".
Dies ist die erste kleine Saat von vielen Setzlingen der Angst. 
Mit diesem kleinen Anfang ist der Grundstein gesetzt und das Gefängnis der Angst baut sich schnell und wirkungsvoll auf.
Es werden viele Szenarien in den Raum geworfen, die mir Angst machen könnten. Vom Erbrechen bis hin zum Verkrampfen der Halsmuskulator und dem Erstickungstod.
Das Herz rast schnell, was dazu führt, dass dem Körper eine Notsituation vorgespielt wird.
Adrenalin wird im Überfluss produziert und ich fange an zu schwitzen und schnell und oberflächlich zu atmen.
Doch was genau passiert Gefühlstechnisch in mir?
Ich steigere mich in die Gedanken immer mehr hinein und lasse mich aus der Realität ziehen. Ich habe keinen klaren Gedanken mehr für das was ist, sondern nur noch für das, was sein könnte. Ich werde leicht apathisch und lebe in den katastrophisierenden Gedanken und denke dabei, was dabei alles schief gehen könnte und niemand helfen kann.
Mein Gliedmaßen werden taub und fangen an zu kribbeln (Sauerstoffüberschuss) und ich werde orientierungslos. Ich kann nichts genau fokussieren, da ich nur nach einem Ausweg suche. Alles was einen Fluchtweg bieten könnte. Alle Optionen und Notausgänge werden vorbereitet. 
An diesem Punkt habe ich beinahe den kompletten Realitätsverlust erreicht und ich bin verzweifelt. Meist fange ich da an, mich mit dem Tod zu befassen und ob ich alles darauf vorbereitet habe oder ob ich alles griffbereit für das Krankenhaus habe, sollte was passieren.
Es ist schon eher eine Kunst nicht den Verstand zu verlieren, da dieser Kampf um die Kontrolle bereits direkt nach dem Aufstehen beginnt und in jeder kleinen Situation herausgefordert wird. 
Sei es ein Glas Cola bei dem Inder der hinter der nächste Ecke ist oder das Spazieren in einer Nebenstraße.