Dienstag, 17. Januar 2012

Angst Tagebuch #019

Heute gab es zum Abendessen was leckeres vom Asiaten. Gebratene Nudeln mit paniertem Hähnchen in sweet-chilli soße. Nach meiner ordentlichen Portion Fast Food und einer 15-minütigen Pause habe ich mich vor lauter Gier an der Portion meiner Freundin bedient. Obwohl ich satt war, musste ich weiter essen weil das Essen einfach geschmeckt hat. An diesem Punkt sollte jeder den Fehler erkennen. Wer dies nicht tut: Ich habe mich schlicht überfressen. Aus (ich wiederhole) Gier. Es gab keinen anderen Beweggrund, der mich dazu gebracht hat. Die folgen merkte ich sehr kurz danach. Mein Magen fühlte sich überfüllt an, ich konnte förmlich spüren wie die Nudeln verteilt lagen. Dieses Gefühl verschlimmerte meine körperlichen Wahrnehmungen sehr. In diesem Stadium der Angst werde ich gegenüber allem sehr empfindlich. Fast jeder Geruch kann einen Würgereiz auslösen. Jeder Ton ist ein klang aus der Hölle und mein Kopf fühlt sich an als würde er zerspringen. Dazu kommt auch noch, dass ich mit mir selbst überfordert bin. Ein Teil von mir will alles mögliche tun um diese Situation schnellst möglich hinter mich zu bringen und der andere Teil, der ruhigere vernünftige, will diese Situation eben aushalten und damit weiter machen, womit ich gerade eben aufhören musste. Wer gewinnt? Na wer wohl? Natürlich das nervöse Wrack, dass ständig hin und her rennt und sich nur über alles beschwert. "Das ist falsch. Das kann ich gerade nicht. Ich muss hier weg. Bitte lass das enden. Das stinkt! etc etc " Ich wurde immer nervöser, weil ich meine Gedanken nicht unter Kontrolle hatte. Es ist so als ob ich versuchen würde 2 Filme auf einmal zu schauen. Einen Action Film und eine Dokumentation. Das funktioniert nicht. Versucht das mal ;P Und so wie das ist muss eine Seite Überhand gewinnen. Auch hier gewinnt dann wieder mal das laute aufregende Leben. Fuck.... Ich war kaum ich selbst. Meine Angst hat gehandelt. Ich stand unter einem riesigen kontrollzwang... Die Türen mussten offen bleiben um jeden möglichen fluchtweg offen zu halten... Ich hatte mich nicht selbst im Griff. Es fühlte sich an wie ein innerer Kampf zwischen jekkyl und hyde... Melli wollte mich an den Händen fassen und mich ins Bad ziehen. Aber dieses Gefühl es gerade nicht selbst zu wollen und dazu gebracht zu werden war furchtbar... In lauter Panik habe ich meine Hände los gerissen und aus Versehen Melli auf die Hände geschlagen. Ich dachte jede Sekunde, dass ich brechen müsste. Es war so furchterregend... Mein kleiner persönlicher Alptraum. Irgendwann aber hörte es dann auf und ich konnte mich langsam wieder Richtung Bett begeben. Eine SMS später sitze ich nun am Laptop und schreibe diesen Text. ich habe Angst vor der Zukunft... Was ist, wenn der ganze Scheiß mein Leben lang bleibt.... und ich nciht damit umgehen kann....