Samstag, 13. August 2011

Floskeln über Floskeln

Wie geht es dir?
Ich hasse diese Frage... Wenn man es noch so nennen darf.
Geht mal tief in euch und fragt euch ernsthaft selber. Meine ich das manchmal als ernst gemeinte Frage?
Und wenn ja, wie oft und bei wem?

Am Anfang der Therapie habe ich erstaunliche Fortschritte gemacht, was den Bezug zu meinen Gefühlen betrifft. Ich habe gelernt offen und ehrlich damit umzugehen und diverse Gefühle von einander zu unterscheiden.
Doch mittlerweile habe ich davon die Schnauze gestrichen voll.
Jedes mal muss ich sagen was ich denke, wie ich fühle und was das mit mir macht und welche Erkenntnis ich daraus ziehe. Ich kann es nicht mehr hören, aber es gehört ja irgendwie dazu.

Ich meine, wenn ich was zu sagen habe dann sage ich es doch schon oder nicht? Beispiel:
Ich bin mit Person X irgendwo gewesen, wo ich mich sonst nicht so getraut hätte und danach werde ich mit Fragen gelöchert... Sorry, aber das nervt einfach nur!
Gegen 2-3 Fragen ist ja nichts ein zu wänden (ist das richtig abgeleitet von Einwand?).
"Wie war's für dich?" Ist noch total akzeptabel.
Aber Fragen, die weiter in die Tiefe gehen sind lästig und unangenehm.
Auch ein einfaches "Ich bin stolz auf dich." Reicht ja auch schon. Muss man immer alles breit treten und kaputt reden?
Denkt mal drüber nach ;)

Ich werde oft gefragt..

ob ich nicht merke, wenn ich in ein Stimmungstief komme.
An und für sich schon. Doch dann ist's meistens schon zu spät :/
Ich habe mich mal etwas selbst beobachtet und kleine Frühwarnzeichen entdeckt:

- Demotivation
- Innere Leere, die von nichts gefüllt werden kann
- Innere Unruhe (fühlt sich an als ob man jeden Moment ausrastet)
- Einsamkeitsgefühle
- Das Bedürfnis nach Ruhe
- Pessimistische Gedankengänge
- Wertlosigkeit

Das ist so ziemlich das, was ich gemerkt habe. Doch wie kann ich dagegen lenken? Denn einmal darinnen gefangen bringt mir die positive Verstärkung auch nichts mehr, die ich durch diverse Erlebnisse bekommen sollte.
Daraufhin folgt dann meist, dass ich ab und an die Medikamente vergesse und das sich so sehr anhäuft bis ich sie gar nicht mehr nehme und es mir dann richtig mies geht.
In den Kliniken wurde mir oft geraten "Werden sie doch mal aktiv!!". Was ist aktiv und wie viel ist das?
Wenn ich ehrlich bin verkrieche ich mich auch viel zu oft und lange vorm PC aber das ist ja ein running Gag in meiner ganzen Geschichte.
-seufz- was würde ich nur ohne die Technik machen?